Der Laden wurde geschlossen sowie der Online Shop

 

Das ist unsere kleine Geschichte

Das Hobby zum Beruf gemacht

Bettina und Thomas Noglik eröffnen Modellbau-Geschäft in Engers Innenstadt

Stolz präsentiert Bettina Noglik ihre kleinen Flieger. Sie und ihr Mann Thomas sind selbst begeisterte Modellbauer. Interessierte haben die Möglichkeit, auch selber einmal zum Hobbypiloten zu werden und die kleinen Hubschrauber direkt im Laden zu testen. Foto: Pascal Lindner

Dienstag, 14. August 2012
 
- 02:12 Uhr
Von Pascal Lindner

Enger (WB). Kleben, stecken, bemalen, basteln: Bei Modellbau Noglik im Ernteweg in Enger dreht sich alles um Hubschrauber, Schiffe, Autos und Flugzeuge im Kleinformat. Die Inhaber Bettina und Thomas Noglik haben ihr Hobby zum Beruf gemacht.

Die beiden sind passionierte Modellbauer und haben sich mit der Eröffnung ihres Ladens einen Traum erfüllt. »Nachdem mein Mann arbeitslos geworden ist, haben wir uns entschlossen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen«, erklärt Noglik. Die ganze Familie ist im Modellbaufieber. »Meine Söhne sind auch mit dem Virus infiziert. Ich bin, glaube ich, noch die Harmloseste«, sagt Bettina Noglik.

Es gehe weniger darum, fertige Dinge zu kaufen, wichtiger sei für den richtigen Modellbauer, vieles selbst machen zu können. »Wir haben bei uns im Laden alles, was das Herz begehrt. Von Holz für Schiffsböden, Motoren und Rotorblättern für Hubschrauber bis hin zu Miniatur-Rettungsringen«, sagt Bettina Noglik und zeigt dabei auf die Regale mit dem Baubedarf.

Schneiden, sägen, schrauben, zusammenstecken, bemalen – das sind Dinge, die für einen Modellbauer interessant sind. Das Bastel-Hobby findet Anklang in der Bevölkerung. Nach Aussage der Besitzer ist die Nachfrage in Enger groß und auch die Onlinebestellungen laufen. »Besonders gut kommen scheinbar unsere im Schaufenster dekorierten ferngesteuerten Hubschrauber an. Wir müssen häufig die Scheiben putzen, weil Finger und Nasenabdrücke drauf sind«, sagt Noglik mit einem Augenzwinkern. Die Liebe zum Modellbau hat sich bei dem Ehepaar langsam entwickelt. Angefangen mit kleinen Hubschraubern, fliegt und baut Thomas Noglik mittlerweile große Modellflugzeuge, so genannte Flächenflieger.

Im Geschäft gibt es Hubschrauber mit einer Länge von bis zu 80 Zentimetern. »Man sollte jedoch erst mit den Kleinen starten«, empfiehlt Noglik. Denn gerade das Hubschrauberfliegen erfordert einiges an Übung. »Ab einer gewissen Modellgröße ist es durchaus empfehlenswert, eine spezielle Versicherung für die Lieblingsstücke abzuschließen. Falls doch mal etwas passiert, ist man so auf der sicheren Seite«, sagt Noglik.

Der Trend – so die Erfahrung des Ehepaares – geht jedoch weg vom eigentlichen Modellbau. Viele Kunden entscheiden sich stattdessen für einen schon fertigen Bausatz. »Wir registrieren einen starken Wandel vom Eigenbau zum Fertigkauf. Die Kunden wollen lieber sofort fliegen oder fahren, anstatt sich lange mit dem Bau zu beschäftigen. Lieber einfach nur den Akku rein oder den Verbrennermotor anschmeißen«, erklärt Bettina Noglik. So ein Akku hält dann zwischen sieben bis zehn Minuten Flugzeit. Danach heißt es: erstmal aufladen. Für längeren Spaß empfiehlt es sich, einen oder zwei Ersatzakkus anzuschaffen.

Neulinge können bei einem Besuch die kleinen Hubschraubermodelle direkt im Laden ausprobieren. »Wir zeigen Einsteigern auch gerne, wie man so ein Fluggerät bedient«, sagt Noglik.